
Phytotherapie / Spagyrik
Phytotherapie / Spagyrik
Phytotherapie – Pflanzenheilkunde
Die Phytotherapie (Phyto = griech. Pflanze) auch Pflanzenheilkunde genannt ist ein sehr altes Therapieverfahren und basiert auf einem Wissens- und Erfahrungsschatz, desssen Wurzeln tausende von Jahren zurückliegen. Die Heilwirkung von Pflanzen wurde seit je her zur Besserung der Gesundheit genutzt.
Die Pflanzenteile werden frisch und/ oder getrocknet als Tee, Saft, Tinktur, Spagyrik, Mazerat, Ätherisches Öl, Emulsionen, Extrakt, Pulver, u.a. therapeutisch angewendet. Da immer Stoffgemische wirken, können Heilpflanzen verschieden ausgeprägte Wirkungen haben und so bei verschiedenen Krankheitsbildern zur Anwendung kommen.
Spagyrik
Die Spagyrik ist eine ganzheitliche Therapie für Körper, Geist und Seele. Spagyrik heißt trennen und wieder zusammenführen. Sie wurde von Paracelsus (1493 – 1541) erschaffen und wurde von
Dr. Zimpel (1801 – 1879) weiterentwickelt. Sie ist die Brücke zwischen klassischer Homöopathie und moderner Pflanzenheilkunde.
Durch das spezielle Herstellungsverfahren: Gärung, Destillation und Veraschung werden aus einer Heilpflanze ätherische Öle, Mineralstoffe und die Heilwirkstoffe gewonnen. Alle Bestandteile werden anschließend zu einer Essenz zusammengeführt „Spagyrische Hochzeit“.
Die Spagyrik kann Körper, Geist und Seele des Menschen bei der Heilung unterstützen. Sie wirkt je nach eingenommener Menge auf die verschiedenen Ebenen.
Es gibt Einzelessenzen, aber am häufigsten werden Mischungen erstellt oder als Fertigmischungen angeboten. Ich bevorzuge die Pflanzenessenzen individuell auf den Patienten abgestimmt auszuwählen und eine Mischung erstellen zu lassen. Die Spagyrik werden als Tropfen (enthalten Alkohol) oder als Globulis angeboten.
Phytotherapie und Spagyrik können:
- abführend, verdauungsfördernd
- antibakteriell, entzündungshemmend, immunstimmulierend
- beruhigend, entspannend, stimmungsaufhellend
- blutdruchsenkend und stillend
- schmerzstillend
- östrogenartig
- Atemwegserkrankungen
- Magen-Darm-Erkrankungen
- Leber- und Galleerkrankungen
- Herz-Kreislauferkrankungen
- Venenerkrankungen
- Haut- und Wunderkrankungen
- Hinrleistungsstörungen
- Erschöpfungszustände
- Urologische Erkrankungen
- Gynäkologische Erkrankungen
- nervöse Angstzustände
- Schlafstörungen
- rheumatische Erkrankungen
……u.s.w.
unterstützend wirken.
Eine Phytotherapie
ist als alleinige Therapie nicht geeignet, organische bedingte, schwere Erkrankungen zu behandeln. In diesen Fällen kann sie jedoch oft begleitend, in Absprache mit dem behandelnden Arzt eingesetzt werden.
Fehler in der Auswahl, Dosierung, Darreichnungsform, Anwendungsart oder Dauer etc. können zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.
Für einige Heilpflanzen wie z.B. Anthranoide, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Herzglykoside oder Schleimstoffe gibt es spezielle Gegenanzeigen und Anwendungseinschränkungen.
Überempfindlichkeiten, Unverträglichkeiten, Allergien und Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln können in speziellen Fällen auftreten und müssen beachtet werden.
Bei der Spagyrik
sind bei sachgemäßer Anwendung in der Regel weder Nebenwirkungen noch Erstreaktionen im Sinne einer Erstverschlimmerung zu erwarten.
Auch die Spagyrik ist alleinige Therapie nicht geeignet, schwerwiegende organisch bedingte oder ernsthafte psychiatrische Erkrankungen zu behandeln.